Wie entsteht ein Maislabyrinth?

Alles was du schon immer über ein Maislabyrinth wissen wolltest

Erst einmal ist das Labyrinth mit seinen Irrwegen zu planen. Im Frühling werden dann die Maiskörner in Reihen über das ganze Feld ausgesät. Sind die Pflanzen auf Kniehöhe herangewachsen, werden sie auf dem zukünftigen Irrweg mit einer Hacke in den Boden untergearbeitet.

Möglich ist auch eine Aussaat der Maiskörner mithilfe einer GPS-gesteuerten Sämaschine. Bei diesem Vorgehen lässt sich der Irrweg direkt bei der Aussaat anlegen. Dazu plant man ihn vorgängig am Computer und übergibt ihn digital der Sämaschine. Sie weiss dank des Plans, wo sie keine Samen in den Boden einarbeiten soll.

Der reife Mais wird mit einem Maishäcksler geerntet und dient als Tierfutter für Kühe, Schweine, Schafe oder Ziegen. Darum ist es so wichtig, dass du als Besucherin oder Besucher rücksichtsvoll mit den Maispflanzen umgehst. Damit keine Abfälle und Fremdkörper in das Futter gelangen, muss der Betreiber das Maislabyrinth während des Betriebs im Sommer regelmässig und ein letztes Mal vor der Maisernte aufräumen und kontrollieren.

Ein Maislabyrinth kann als nachhaltig bewertet werden. Zum einen bedeutet es eine landwirtschaftliche Ackerfläche für den Futteranbau. Zum anderen erwirtschaftet die Bauernfamilie mit dem agrotouristischen Angebot ein zusätzliches Einkommen im Sommer. Die Zweitnutzung des Maises als Tierfutter betont die Nachhaltigkeit.

Die Fläche ist bei jedem Maislabyrinth unterschiedlich. Sie beträgt zwischen 10’000 und 30’000 m2, also zwischen 1.5 und 4 Fussballfeldern. Je grösser die Fläche, um so länger ist die Wegstrecke im Labyrinth. Oft werden zur Sicherheit Abkürzungen eingebaut.

Die Dauer ist abhängig von der Grösse des Labyrinths, vom Schritttempo und von den eigenen Ambitionen, alle Wettbewerbsposten zu finden (sofern ein Wettbewerb vorgesehen ist). Im Schnitt solltest du mit 60 Minuten rechnen. Informiere dich auf der Website des Betreibers oder vor Ort.

Die Wege durch ein Maislabyrinth sind unbefestigt. Abhängig vom Wetter können auch mal weichere Stellen durch liegen gebliebenes Wasser entstehen. Zum Schutz davor sind die Wege teilweise mit Holzschnitzeln abgedeckt. Es empfiehlt sich deshalb, geschlossene Schuhe mit einer festen Sohle zu tragen. Offene Schuhe wie Flipflops erhöhen das Verletzungsrisiko.

Gutes Schuhwerk vorausgesetzt, besteht in einem Maislabyrinth grundsätzlich kein Verletzungsrisiko, solange du im Schritttempo auf den markierten Wegen durch das Maislabyrinth gehst.

Ein Maislabyrinth ist meist auf einem mehr oder weniger ebenen Feld angelegt. Es kann vorkommen, dass der Weg eine leichte Steigung aufweist. Wenn du keine sportlichen Ambitionen hast oder dich zeitlich nicht mit anderen misst, ist der Weg durchs Maislabyrinth vergleichbar mit einem Spaziergang. Passe das Tempo deiner eigenen Fitness an.

Die Wege durch ein Maislabyrinth sind unbefestigt. Abhängig vom Wetter können auch mal weichere Stellen durch liegen gebliebenes Wasser entstehen. Zum Schutz davor sind die Wege teilweise mit Holzschnitzeln abgedeckt. Ein Maislabyrinth ist deshalb weder kinderwagentauglich noch rollstuhlgängig.

Kinder bis 5 Jahre sollten nicht ohne Begleitperson in ein Maislabyrinth gehen. Sie vermögen sich noch nicht gut genug zu orientieren und könnten sich in den schmalen Gängen abseits vom Weg verlaufen.

Nein. Wildschweine mögen den Geruch von Menschen nicht. Zudem sind die meisten Maislabyrinthe zum Schutz des Maises mit einem Zaun vor Wildschweinen gesichert.

Verlierst du im Maislabyrinth die Orientierung, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren. Die meisten Maislabyrinthe sind in ihrer Fläche überschaubar. Du kannst dich an den Geräuschen anderer Besucher orientieren, um Hilfe rufen oder zum Feldrand gehen. Der Mais ist in Reihen gesät. Gehst du vorsichtig zwischen zwei Maisreihen entlang, kommst du irgendwann zum Feldrand. Im dichten Mais solltest du das Gesicht mit den Armen schützen, da die Blätter der Maispflanze sehr scharfe Kanten haben.

Diese Entscheidung obliegt dem Betreiber. Die Verantwortung für den Hund, sofern Hunde erlaubt sind, trägt der Hundehalter. Das Tier muss zwingend an der Leine geführt werden. Zudem darf der Hund keine anderen Besucher gefährden. Der Hundehalter ist dazu verpflichtet, Hundekot ordnungsgemäss zu entfernen und zu entsorgen. Der Besuch eines Maislabyrinths mit einem Hund, welcher sehr schreckhaft oder nicht an grössere Menschenmengen gewöhnt ist, ist nicht zu empfehlen.

Abfälle in der Natur gefährden die Biodiversität und die Tiergesundheit. Sie müssen darum vom Betreiber in mühsamer Handarbeit regelmässig aufgesammelt werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass die Abfälle in die Erde eingestampft werden. Oder es bleiben beispielsweise Plastikverpackungen an den Maispflanzen hängen. Sie gelangen im Herbst in das Tierfutter und schaden den Tieren.

Oft ist ein Wettbewerb mit einem Maislabyrinth verknüpft, meist in Form einer Laufkarte, auf der verschiedene Posten abgebildet sind. Das Ziel ist, alle Posten im Maisfeld zu finden und sich auf der Laufkarte einen Knips, einen Stempel oder ein anderes Markierungszeichen abzuholen. Dieser Wettbewerb eignet sich auch als Spiel auf Zeit. Jedoch sollte man bei einem erhöhten Tempo Rücksicht auf andere Besuchergruppen nehmen, um diese nicht zu verletzen. Der Boden kann an einigen Stellen uneben sein, was das Verletzungsrisiko bei einem hohen Tempo steigert. Um Verletzungen vorzubeugen, ist stabiles Schuhwerk wichtig.